BMI Rechner
Was ist der BMI?
BMI-Bewertung ist nicht abhängig von Alter und Geschlecht
Ob dein Gewicht im gesunden Bereich liegt, kannst du ganz einfach mit unserem BMI-Rechner herausfinden. Dieser verwendet die klassische Formel, die oben beschrieben wurde. Der BMI wird unabhängig von Alter und Geschlecht bewertet und basiert ausschließlich auf deinem Körpergewicht und deiner Körpergröße.
Beispiel: Eine 55-jährige Frau, die 70 Kilogramm wiegt und 1,70 Meter groß ist, hat einen BMI von 24,2 und liegt damit im Normalbereich.
Wie aussagekräftig ist der BMI?
Der BMI dient als Richtwert, hat jedoch einige Schwächen. Er berücksichtigt weder dein Alter noch dein Geschlecht und wird oft kritisiert, weil er lediglich die Körpermasse als Gesundheitsindikator heranzieht, ohne zwischen Fett- und Muskelmasse zu unterscheiden. Wenn du viel Sport treibst und dadurch mehr Muskelmasse aufbaust, kann der BMI dich fälschlicherweise als übergewichtig einstufen.
Trotz dieser Einschränkungen ist der BMI eine schnelle und einfache Methode, um dein Körpergewicht einzuordnen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen jedoch nahe, dass neben dem BMI vor allem der Bauchumfang ein nützlicher Indikator ist, um das Gesundheitsrisiko durch Übergewicht besser einzuschätzen. Es gibt zudem weitere Methoden, um dein Normalgewicht zu berechnen.
Leichtes Übergewicht ist weit verbreitet, und laut dem Robert Koch-Institut (RKI) waren 2020 mehr als 53,5 % der Erwachsenen in Deutschland übergewichtig. Studien zeigen, dass ab einem BMI von 25 das Sterberisiko linear ansteigt. Insbesondere die systematische Analyse von Dr. Dagfinn Aune und Kollegen, die über 30,3 Millionen Patienten und 3 Millionen Todesfälle umfasste, zeigt, dass bereits ab einem BMI von 23 das Risiko, frühzeitig zu sterben, ansteigt. Die NHANES III-Studie bestätigt dies und zeigt, dass leicht übergewichtige Menschen ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle haben. Die U-förmige Kurve der Mortalität, die in diesen Studien beobachtet wird, verdeutlicht, dass sowohl zu niedrige als auch zu hohe BMI-Werte das Sterberisiko erhöhen.
Adipositas Grad 1 betrifft Menschen mit einem BMI von 30 bis 34,9. Laut den Daten des RKI sind 19 % der Erwachsenen in Deutschland adipös. Dr. Aunes Analyse zeigt, dass in dieser Gruppe das Sterberisiko deutlich steigt. Männer verlieren durchschnittlich 5,9 Jahre ihrer Lebenserwartung, Frauen etwa 5,6 Jahre. Zudem verbringen Männer rund 11,8 Jahre und Frauen 14,6 Jahre ihres Lebens in chronischer Krankheit, was ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt. Die NHANES III-Studie zeigt ebenfalls ein erhöhtes Risiko für schwere chronische Krankheiten, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Menschen mit Adipositas Grad 2, definiert durch einen BMI von 35 bis 39,9, sind noch stärker gefährdet. Dr. Aunes systematische Analyse unterstreicht, dass das Sterberisiko in dieser Kategorie weiter zunimmt. Männer verlieren durchschnittlich 8,4 Jahre ihrer Lebenserwartung, Frauen etwa 6,1 Jahre. Die Zeit, die in Krankheit verbracht wird, ist ebenfalls deutlich erhöht: Männer verbringen durchschnittlich 18,8 Jahre und Frauen 19,1 Jahre ihres Lebens in chronischer Krankheit. Diese Risiken werden auch durch die Ergebnisse der NHANES III bestätigt, die eine erhöhte Mortalität und eine höhere Inzidenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes in dieser Gruppe aufzeigen.
Adipositas Grad 3 ist die Kategorie des extremen Übergewichts (BMI ≥40), die mit den höchsten gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Dr. Aunes Analyse zeigt, dass Menschen in dieser Kategorie das höchste Sterberisiko aufweisen. Diese Menschen verlieren viele Lebensjahre und verbringen einen erheblichen Teil ihres Lebens mit schweren chronischen Krankheiten. Laut RKI steigen die Zahlen der Menschen in dieser Kategorie kontinuierlich an, was auf einen dringenden Bedarf an präventiven Maßnahmen hinweist. Die NHANES III-Studie belegt, dass das Risiko für Tod und Krankheit in dieser Gruppe besonders hoch ist, was die Bedeutung von Interventionen zur Gewichtsreduktion betont.
Diese umfassenden Daten verdeutlichen die gravierenden gesundheitlichen Konsequenzen von Übergewicht und Adipositas und die Notwendigkeit, diese Probleme frühzeitig anzugehen, um die Lebensqualität zu verbessern und das Risiko vorzeitiger Mortalität zu senken.