Laktoseintoleranz

Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich um eine sehr bekannte und einer der häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Laut Statistiken leben allein in Deutschland 14 Millionen laktoseintolerante Personen. Betroffene entwickeln bei dieser Krankheit eine Unverträglichkeit, die Intoleranz, gegenüber dem Milchzucker, der sogenannten Laktose, welche ein natürlicher Milchbestandteil ist. Die Ursache ist einfach und liegt in der nicht ausreichenden Produktion der Laktase. Hierbei handelt es sich um ein Verdauungsenzym, welches in den Darmzellen produziert wird. Laktoseintolerante Menschen leiden dabei häufig an Blähungen, Durchfall und weiteren Verdauungsproblemen samt Schmerzen in diesen Bereichen.

Gut zu wissen: Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich nicht um eine Allergie. So ist bei einer Milchallergie nicht die Laktose das Problem, sondern das Milcheiweiß. Dieses löst eine Immunreaktion aus, welche bei hohem Schweregrad sogar lebensgefährlich werden können. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Milcheiweißallergie auf keinen Fall mit der Laktoseintoleranz zu verwechseln.

Milchzucker kommt dabei in Milch vor. Das bedeutet, dass Menschen, die an einer Laktoseintoleranz leiden, auch bei dem Verzehr von Milchprodukten die Beschwerden bekommen. Das bedeutet bei dem Verzehr von Sahne, Joghurt, Käse und Co. treten nun die typischen Verdauungsprobleme bei den betroffenen Personen auf.

Verschiedene Formen der Laktoseintoleranz

Die sogenannte primäre Laktoseintoleranz ist angeboren. Diese Form führt zu einer weiter wachsenden Verringerung der Laktaseproduktion im Dünndarm der Betroffenen. Vereinzelt macht sich der Enzymmangel bereits im Kindesalter bemerkbar, wobei die typischen Beschwerden erst bei Erwachsenen auftreten.

Die sekundäre Laktoseintoleranz wird durch die Schädigung der Dünndarmschleimhaut hervorgerufen. Diese Schädigungen können durch unterschiedliche Erkrankungen verursacht worden sein. So zum Beispiel durch Zöliakie oder einer chronisch entzündeten Dünndarmschleimhaut. Auch Medikamente können Darmentzündungen verursachen. Allerdings kann sich die Dünndarmschleimhaut regenerieren, was bedeutet, dass die sekundäre Laktoseintoleranz bei einigen Patienten wieder geheilt werden kann.