Bioverfügbarkeit

Mit der Bioverfügbarkeit wird gemessen, in welcher Zeit sowie in welchem Umfang und wo genau ein Arzneimittelwirkstoff nach seiner Einnahme im Körper wirkt. Dabei ist die Bioverfügbarkeit auch immer von der Arzneiform selbst abhängig. Also von der Resorptionsgeschwindigkeit sowie der Resorptionsquote des Wirkstoffs und einem eventuellen First-Pass-Effekt. Bei Medikamenten, welche man intravenös bekommt, liegt die Bioverfügbarkeit zum Beispiel bei 100 Prozent. Aus diesem Grund werden diese mit der Bezeichnung „absolute Bioverfügbarkeit“ bezeichnet.  

Wie wird die Bioverfügbarkeit gemessen?

Nach der Gabe von dem jeweiligen Arzneimittel wird nun die Plasmakonzentration zu unterschiedlichen Zeitpunkten miteinander verglichen. Dabei entsteht ein typischer Kurvenverlauf, durch welchen nun die Anflutung von dem jeweiligen Wirkstoff ersichtlich wird. Die Fläche unter der Kurve bezeichnet man als AUC, area under the curve. Sie zeigt an, in welcher Zeit sich welche Menge an Wirkstoff im Blut befunden hat. Auch die Höhe der maximalen Wirkstoffkonzentration, Cmax, sowie der Zeitpunkt, an dem die höchste Wirkstoffkonzentration gemessen wurde, tmax, sind wichtig.

Warum ist die Bestimmung der Bioverfügbarkeit wichtig?

Die Bioverfügbarkeit spielt bei der Bestimmung der Bioäquivalenz eine wichtige Rolle. Hierbei handelt es sich um den Vergleich wirkstoffgleicher Arzneimittel. So ist nicht jedes Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff und der gleichen Stärke auch identisch in der Wirkung. Die sogenannte verringerte Bioverfügbarkeit kann zum Beispiel durch den First-Pass-Effekt ausgelöst werden. Hierbei handelt es sich um die Metabolisierung eines Pharmakons in der Leber nach der eigentlichen Resorption in dem Magen-Darm-Trakt des Menschen.

Zusätzlich kann diese auch mit einer Lebererkrankungen zusammenhängen. Ebenso ist zu beobachten, dass die verringerte Bioverfügbarkeit bei älteren Menschen nicht selten ist, was auf eine nicht umfänglich funktionsfähige Leber zurückzuführen ist.